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Auf den Spuren des ersten Tierschützers

Regensburger Ministranten in Hainsacker zwischen Würmern, Vögeln und Käfern unterwegs

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Wer gilt als erster Tierschützer? - Es ist der Hl. Franz von Assisi und an seinem Todestag, dem 4. Oktober wird darum der Internationale Welttierschutztag begangen. Eine Ministrantengruppe aus der Regensburger Dompfarreiengemeinschaft St. Emmeram - St. Ulrich traf sich am Samstag, den 8. Oktober, am Besinnungsweg in Hainsacker, um dort der Spur des Hl. Franz zu folgen.

 

Baum als Symbol für Segen

Nach einem Aufwärmspiel, bei dem sich die Kinder in ihre Lieblingstiere und andere kleine Tiere verwandeln durften, ging es zur ersten Station: Das „Tau“ - letzter Buchstabe des hebräischen Alphabets – hängt dort am Baum als Symbol für Segen. Die Kinder erhielten dort einen Wegesegen, den sie an die erwachsenen Begleiter weitergeben durften. Auf dem Pfad durch den Wald stolperte man fast über die nächste Station: Ein großer Regenwurm aus Metall ringelt sich dort über den Weg. Hier durften die Kinder echte Regenwürmer in die Freiheit des Waldes entlassen und erfuhren mehr über die Einstellung des Hl. Franz zu den Tieren: „Alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.“

Die Kapelle beim Gut Aschach bei Hainsacker gehörte dann den Ministranten ganz alleine, um sie – ganz im Geiste von Franz von Assisi – zu putzen und mit Blumenschmuck zu dekorieren, eine bescheidene Tätigkeit, die er nach der Überlieferung sehr geliebt haben soll. Diese meditative Tätigkeit ist übrigens für jeden Besucher der Kapelle möglich, die fast so alt ist wie der Hl. Franziskus, der 1226 gestorben ist. Die Kapelle wir das erste Mal 1238 erwähnt. Dazu liegen immer Schaufel und Besen, Gartenschere und Vasen in der Kapelle bereit. Die Ministranten gestalteten dazu noch Fürbitten-Karten und wählten ein Lied aus dem Gotteslob aus, um anschließend mit ihren Begleitern eine kurze Andacht zu halten.

Das Leben lieber dem Glauben in Armut widmen

Weiter ging es durch den Wald, an vielen Fliegenpilzen vorbei, zu „Franziskus und das Lämmlein“. Hier war die offene Hand der Franziskusfigur Anlass über das Verhältnis zum Geben und Nehmen nachzufühlen. Dass Franziskus als Sohn eines reichen Kaufmanns offiziell vor Gericht auf sein Erbe verzichtet hat, war für seinen Vater damals unverständlich. Er wollte aber als 23-Jähriger – nachdem er auf dem Weg in einen Feldzug einen Traum von Gott hatte – sein Leben lieber dem Glauben in Armut widmen, statt in den Krieg zu ziehen. An den weiteren Stationen begegnete die Gruppe uralten Eichen, die man nur zu viert ganz umarmen konnte. Beim Lauschen in die Waldnatur mit geschlossenen und offenen Augen schärften die Kinder ihre Wahrnehmung und zeichneten anschließend eine Geräuschelandkarte. Hier erfuhren sie auch von der Geschichte, dass der Hl. Franziskus den Vögeln gepredigt hat. Vermutlich hat er ihnen aber auch erst mal zugehört.

Der letzte Abschnitt war ein Suchspiel am Wegesrand, wo sich Vögel in Bäumen und Insekten unter dem Herbstlaub versteckten. Die Achtsamkeit auf die kleinen Wesen hätte Franziskus wohl gefallen. Zum Abschluss hörten die Kinder noch die Anekdote von Franziskus und dem Falken: Als Franziskus gegen Ende seines Lebens krank und müde war, bat er seinen Freund, den Falken, ihn doch jetzt bitte nicht mehr jeden Tag ganz so früh zu wecken – und der Vogel tat es.

Diese Stationenwanderung für Kindergruppen kann auch als fertig gepackter Rucksack mit Anleitung ausgeliehen werden bei der Katholischen Jugendstelle Regensburg-Stadt, Obermünsterplatz 10 (im Jugendpastoralzentrum JETZT).Telefon: 0941/594-2339, Email: regensburg-stadt@jugendstelle.de